Arten von Schlaganfällen
ISCHÄMISCHER SCHLAGANFALL
Ein ischämischer Schlaganfall wird durch die Verstopfung eines Blutgefäßes im Gehirn ausgelöst.
Die Gründe für die Verschließung des Gefäßes können unterschiedlich sein:
- Ein Blutpfropf (Blutgerinnsel, Koagel, Thrombus) bildet sich direkt im Gehirn.
- Ablagerungen an den Gefäßwänden im Gehirn verursachen die Verstopfung.
Informationen zur Behandlung finden Sie hier.
EMBOLISCHER SCHLAGANFALL
Es kann auch sein, dass sich außerhalb des Gehirns ein Gerinnsel gebildet hat und durch den Blutkreislauf ins Gehirn geschwemmt wird. Wenn sich dann das Gerinnsel in einer verengenden Arterie oder einem Blutgefäß festsetzt und den Blutfluss blockiert, spricht man von einem embolischen Schlaganfall. Diese resultieren häufig aus Herz-, Lungen-, Venenerkrankungen oder Herzoperationen und treten schnell und meist ohne Warnzeichen auf.
TRANSITORISCHE ISCHÄMISCHE ATTACKE (TIA) – „SCHLAGERL“
Das kleine Schlagerl gibt es defacto nicht. Eine flüchtige Durchblutungsstörung (TIA) dauert nach heutigen Erkenntnissen sehr kurz – nur einige Minuten – und löst sich spontan wieder auf. Auch die Ausfallserscheinungen (wie Gefühlsstörungen an Armen oder Beinen, Sehstörungen, Schwindel) sind nur vorübergehend und bilden sich zurück. In der Bildgebung kann kein definitiver Gewebsschaden nachgewiesen werden. Ab ca. 10 Minuten Symptomdauer steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein nachweisbarer Schaden am Hirngewebe entsteht und es sich somit bereits um einen echten Schlaganfall handelt.
Beachten Sie, dass eine TIA als Notfall behandelt werden muss!
Auch wenn glücklicherweise keine Schäden zurückbleiben, gilt eine transitorische ischämische Attacke als Warnsignal! Denn jeder Zehnte entwickelt innerhalb von drei Monaten nach der TIA einen ischämischen Schlaganfall – dann häufig mit bleibenden Folgen.
STUMMER SCHLAGANFALL
Es gibt auch Schlaganfälle, die ohne die typischen Symptome verlaufen. Sie betreffen Hirnregionen, denen keine wichtigen Funktionen zugeordnet sind oder sie lösen nur allgemeine Symptome wie kurzen Schwindel aus.
Ein stummer Schlaganfall kann ein Warnsignal für einen drohenden ischämischen Schlaganfall sein.
HÄMORRHAGISCHER SCHLAGANFALL – DIE HIRNBLUTUNG
Beim hämorrhagischen Schlaganfall tritt Blut aus einem Gefäß im Gehirn aus. Die nachfolgenden Hirnregionen werden dadurch nicht mehr mit Blut versorgt. Die Folgen sind gleich wie beim ischämischen Schlaganfall.
Informationen zur Behandlung finden Sie hier.