Lachende Frau mit Rucksack

Kann ich mein Schlaganfall-Risiko senken?

JA! 90% der Schlaganfälle könnten vermieden werden, wenn die entsprechenden Risikofaktoren ausgeschaltet oder reduziert werden!

Verändern Sie Ihren Lebensstil, lassen Sie Erkrankungen behandeln und gehen Sie regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung!

So beugen Sie einem Schlaganfall vor – je früher Sie damit beginnen, umso besser!

Beeinflussbare Risikofaktoren Schlaganfall

Hoher Blutdruck (Hypertonie)

Je höher der Blutdruck ist, desto höher ist das Risiko für einen Schlaganfall. Unbehandelter Bluthochdruck führt zu Ablagerungen an den Innenwänden der Blutgefäße (Arteriosklerose).

Die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks und die konsequente Einnahme der vom Arzt verordneten Medikamenten sind notwendig!

Arteriosklerose

Bei einer Arteriosklerose werden die Arterien durch Ablagerungen verengt. Diese Ablagerungen verändern die Eigenschaften und Struktur der Gefäße und verringern ihren Durchmesser und die Elastizität. An den Stellen, die verengt sind, wird der Blutfluss eingeschränkt und kann schlimmstenfalls komplett unterbrochen werden (Gefäßverschluss).

Verengung der Halsschlagader (Carotisstenose)

Ablagerungen (Arteriosklerose) sind auch der häufigste Grund für einen Verengung der Halsschlagader, was in weiterer Folge zu einem Schlaganfall führen kann.

Faktoren wie Alter & Geschlecht, Rauchen, Übergewicht, erhöhte Blutfette, Zuckerkrankheit und Bluthochdruck haben einen großen Einfluss auf die Entstehung einer Verengung und erhöhen das Risiko.

Diabetes, Zuckerkrankheit

Durch die dauerhafte Erhöhung des Blutzuckerspiegels werden die Blutgefäße geschädigt. Dies führt zu Verdickungen der Gefäßwände und der Blutfluss wird dadurch beeinträchtigt. Eine bestehende Arteriosklerose kann durch Diabetes weiter verschlechtert werden.

Das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden liegt bei Diabetikern etwa zwei- bis dreimal höher als bei Menschen, die nicht zuckerkrank sind.

Bewegungsmangel und Übergewicht

Bewegungsmangel und Übergewicht begünstigen neben vielen anderen Krankheiten auch die Entstehung von Bluthochdruck und Diabetes. Dadurch erhöht sich das Schlaganfall-Risiko.

Achten Sie deshalb auf Ihr Gewicht und regelmäßige Bewegung. Bewegung hilft nicht nur dem Körper, sondern wirkt sich positiv auf die mentale Gesundheit aus.

Vorhofflimmern

Hier handelt es sich um eine Herzrhythmusstörung, also um einen unregelmäßigen (beschleunigten oder verlangsamten) Herzschlag. Dadurch können sich Blutgerinnsel im Herz bilden, die durch den Blutkreislauf ins Gehirn gelangen und einen Schlaganfall auslösen können. Betroffene haben ein fünffach erhöhtes Schlaganfall-Risiko wie Personen ohne Vorhofflimmern.

Rauchen

Rauchen erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Thrombose und somit eines Schlaganfalls. Raucher haben ein zwei- bis dreifach höheres Schlaganfall-Risiko. Bei Raucherinnen, die gleichzeitig hormonelle Verhütungsmethoden (Pille) nutzen ist das Risiko besonders hoch.

Hören Sie auf mit dem Rauchen oder schränken Sie Ihren Zigarettenkonsum zumindest ein. Die Österreichische Gesundheitskasse bietet hier Unterstützung.

Alkohol

Neben den bereits erwähnten Risikofaktoren wie Diabetes, Rauchen und Bluthochdruck hat auch der Alkoholkonsum eine entscheidende Rolle in der Entstehung eines Schlaganfalls. Menschen, die häufig und viel Alkohol konsumieren, haben ein höheres Risiko einen Schlaganfall zu erleiden.

Langfristiger Alkoholkonsum führt zu einer Abhängigkeit und schadet der Gesundheit. Reduzieren Sie daher Ihren Alkoholkonsum.

Erhöhte Blutfettwerte (zB Cholesterin)

Cholesterin- und/oder Triglyzeridwerte sind hier höher, als sie sein sollten. Man spricht auch von einer Störung des Fettstoffwechsels. Die Blutfette sind Teil der Ablagerungen, die sich bei Arteriosklerose an den Gefäßwänden bilden. Durch eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und den Verzicht auf Alkohol und Zigaretten können Sie die Werte senken.

Stress

Stress ist eine individuelle Empfindung und wird von jeder Person anders wahrgenommen. Tatsache ist, dass Stress einen negativen Einfluss auf unsere Gesundheit hat. Durch Stress ausgelöste Folgen können sein:

Anstieg des Blutdrucks und des Blutzuckers, eine Verengung der Blutgefäße, Erhöhung der Blutgerinnungsneigung, Zunahme der Herzfrequenz, Ausschüttung von Stresshormonen. Diese Faktoren können in weiterer Folge ebenfalls zu einem Schlaganfall führen.

Restrisiko

Neben den genannten Faktoren, die sich beeinflussen lassen, gibt es jedoch auch Faktoren, die sich nicht beeinflussen lassen, wie zum Beispiel eine vorliegende genetische Veranlagung. Prinzipiell kann ein Schlaganfall in jedem Alter auftreten, aber auch das zunehmende Alter zählt als Risikofaktor.

Bei etwa 20 bis 30 Prozent der Hirninfarkte bleibt die Ursache jedoch im Dunkeln. Ärzte sprechen dann von einem „kryptogenen Schlaganfall“.

Älteres Paar spaziert durch den Wald

Schlaganfall-Risiko testen

Dieser Test wird von der Deutschen Schlaganfall-Hilfe zur Verfügung gestellt.

Quellennachweise